ACW - War of the Champions
am 28. September 2002 in Weinheim

Was kann einen Robby Ventura dazu bringen seinen gerade neu aufgerüsteten Computer einfach stehen zu lassen? Ein sechser im Lotto? Die Ernennung zum Mr. Universum? Eine ACW-Show? - Aber ganz bestimmt (...was macht man nicht alles für seine Hobbies und last but not least: für seine Vereinsfreunde...). Mit einer letzten Träne im Auge verließ ich das Chaos in unserer Computer-Ecke. Bei der Card mußte man einfach hinfahren ins ca. 220 Kilometer entfernte Weinheim. Ein lautes Knurren im Magen machte mich am frühen Nachmittag darauf aufmerksam das ich durch meine Computerei das Essen ganz vergessen hatte - ich sollte öfters mal Computer aufrüsten ;-)). So traf man sich zu einen kleinen Snack im Schwabacher McDonald. Kleiner Snack? Ja, man wollte sich ein gewisses Hungergefühl aufheben für die im ACW-Sportpark ansässige türkische Gaststätte "Knoblauch". Zwei Stunden später standen wir vor selbiger und mußen entäuscht feststellen, daß nach einen Wechsel der Neubesitzer der Gastronomie gerade mit Umbauarbeiten beschäftigt war. So waren wir gezwungen, uns mit Bockwürsten vom ACW-Imbis über Wasser zu halten.

Aber erst mal ein paar Worte zur eigentlichen Show, die eigentlich kaum noch zu toppen war. Während die meisten Moonsaulter erneut durch Abwesendheit glänzten (...schließlich war zeitgleich Eckis EWP-Show...) fanden sich IMHO doch etwa 300 Besucher in der altgewohnten Halle ein. Vertreten war, was Rang und Schulden hatte: vom vor sich hinszenierenden Späthippy über total ausgeflippte Wrestlingfans bis hin zur kleinen kugelförmigen und manchmal auch unfreundlichen blonden Brillenträgerin, die unlängst durch ihren überlauten Schluckauf nicht unbedingt positiv in Erscheinung trat - HILFE!

Aber okay - the show must go on: erst einmal zusammengebrochen vor Lachen bin ich allerdings, als Sergeant als neuer Comissioner der ACW im Anzug reinkam. Jeder der Sergeant bisher nur im Tarnanzug gesehen hat wird wohl ähnliches Schicksal ereilt haben, wobei Serg´ im Anzug eigentlich eine recht gute Figur macht. Aber den Anblick muss man erst mal verdauen. Nach einer kurzen Ansprache - gefolgt von einer weiteren von Rüdiger ging es aber auch schon los:

Crazy Sexy Mike vs. José Lopez: Ein sehr schöner Opener mit meiner Meinung nach Europas besten Heel aller Zeiten. Jedoch war Mike heute nicht unbedingt in Bestform, was man besonders bei der Intensität der Punches gesehen hat. Auch José Lopez hatte schon bessere Tage. Aber für jeden, der die beiden noch nicht so oft vor der Nase hatte wie ich wars ein super Match. Hier waren einfach zwei Techniker am Werk. Obwohl Lopez zwischendurch super Aktionen zeigte gewann Crazy Sexy Mike nach einen Eingriff von Wesna.

ACW Tag Team Title Match Ahmed Chaer/Flyin’ Dragon (c) vs. TNT (Fireangel & Mr. Boombastic) in Begleitung von Flame (...den Zahnarzt würde ich verklagen...): Ein super-Match mit durchwegs guten Leistungen. Leider verbrachte Ahmed den größten Teil des Kampfes außerhalb am Ring und überließ Dragon den Bärenanteil des Matches. Doch dieser zeigte Ausdauer, d. h. das Eingreifen der "Genossen" war eigentlich (fast) überflüssig. Ein gutes Match - besonders von Seiten der Berliner.

Sirenen Match - Team Mark the Lumberjack (Marc the Lumberjack, Master J & Flash Christian) bes. Team Argjend Qufaj (Qufaj, Toby Nathland & Andy Douglas). Viel kann ich zu diesen Match nicht sagen - nur das alle Teilnehmer gute Leistungen zeigten und vor allem Andy Douglas überdurchschnittliches Durchhaltevermögen, nachdem er während des Matches öfters mal von zwei Gegner gleichzeitig vermöbelt wurde.

Jonny Storm vs. Leon Martinez: Nach alter Gewohnheit beschimpfte Jonny Storm, der auf mich wie eine billige Kopie von Bret Hart wirkt, bei seinen Einzug in die Halle das deutsche Publikum verbal und bekam dementsprechend Echo. Ich kann mich nicht erinnern, das ein anderer Heel jemals derartig denunziert wurde :-)). Leon Martinez hatte, wie nicht anders zu erwarten, das Publikum vor, während und nach dem Match auf seiner Seite. Der Kampf selbst war dann wiederum ein auf Technik visierter Leckerbissen mit einigen eingebauten Lachparaden - so gut hab´ ich persönlich Leon Martinez noch nicht gesehen - what a fight! Zu guter letzt setzte sich Jonny Storm durch und gewann.

ACW German Title Match
Patrick G.E.I.L. Schulz (c) vs. Ulf Hermann, den man mitlerweilen ansieht, daß er so langsam aber sicher in die Jahre kommt: Ein furchtbarer K(r)ampf, bei den Ulf Hermann versuchte (!) lustig zu wirken. So fragte er z. B. den im Submission hold festsitzenden Patrick wo er sich seine Augenbraun gekauft hat. Irgendwann meinte er zu Schulz "Du bist ja ein ganz Harter - dann machen wir halt ein Leitermatch" und zauberte unter dem Ring eine etwa 30cm hohe Minileiter hervor, die er mehrmals als Sitzgelegenheit nutzte usw. usw. Als Ulf einen Pin gegen Patrick ansetzte mußte er sich von Norberg Pusch aufklären lassen, das dieser außerhalb des Rings nicht zählt. Darauf Ulf "Das war nicht ausgemacht" :-)). (......) Nach ca. einer viertel Stunde endete der Kampf zugunsten von Patrick durch DQ. Ulf ist eigentlich eher bekannt für harte Kämpfe mit diversen Hardcoreeinlagen. Somit kam dieses Match von der Aufmachung her etwas ... ähhh ... überraschend. Bevor Ulf den Ring verließ überzeugte er ein paar mit Beleidigungen um sich werfende Zuschauer von seinen Englischkenntnissen wie z. B. "Shout the fuck up" sowie weitere "freundliche" :-)) Sätze. Er hat somit seinen "Höhlenmensch-Image" erneut Rechnung getragen. Nur die brennende Fackel hab´ ich bei seinen Einzug stark vermißt.

EWA Title Leiter Match - Chris the Bambikiller (c) vs. Michael Kovac: Nein, wie oft hatten wir diese Konstellation schon? Mindestens genauso oft wie Mike gegen Ahmed oder Kovac vs. Natural Wonder. Die einzige Neuerung war die hinzugekommene Leiter um an den über den Ring angebrachten EWA-Titel heranzukommen. Die Zuschauer bekamen ein sehr schönes Match zu sehen, das Bambi schließlich für sich entscheiden konnte. Bei Kovac wäre fraglich gewesen, ob er selbst mit Hilfe der Leiter an den Gürtel rangekommen wäre, nachdem letzterer relativ hoch hing und selbst ein Bambi sich strecken mußte.

ACW HW Title Barrieren Match - Eric Schwarz bes. Big Tiger Steele: Als erste "Showeinlage" wurde das Publikum mit einer etwa 15minütigen Pause "beglückt", welche dazu genutzt wurde, um einen Käfig aufzubauen. Darin attackierten sich nach getaner Arbeit Eric Schwarz und Big Tiger Steele, wobei Eric wie üblich super drauf war, Big Tiger dagegen ... äh ... seine übliche Leistung zeigte. Mittendrin beförderte er die beiden Ringrichter ins Land der Träume und als Sergeant sich einmischte mußte auch der Prügel einstecken und ging zwischendurch ebenfalls mal bewustlos zu Boden. Wie es die Zuschauer sich wünschten gewann Eric, d. h. Titelwechsel. Des weiteren wurde Big Tiger aufgrund seines unfähren Verhaltens aus der ACW verbannt.

Nach der Veranstaltung hielten wir uns entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten nicht mehr allzu lange am Veranstaltungsort auf. So langsam hatte auch der letzte von uns hunger und wir machten uns auf den Weg in Lara´s - diesmal jedoch nicht zu den in Bremen, von den wir nur positives berichten können, sondern zur "Zweigstelle" :) nach Würzburg. Als wir dort ankamen war es bereits ca. 2:00 Uhr. Im nahe gelegenen IMax mußte gerade ein Film geendet haben, nachdem uns Kolonnen von Fahrzeugen entgegen kamen. Nach einer Weile schafften wir es, uns einen Parkplatz zu ergattern, betraten Laras und suchten nach einen freien Platz. Aber irgendwie meinten es die Götter der Kulinarik nicht sonderlich gut mit uns, denn auch hier mußten wir den nächsten Upfuck einstecken: Während in zwei Drittel der Räumlichkeiten Gäste saßen war das letzte Drittel abgesperrt. Wir suchten einen Verantwortlichen und die (un)freundliche anscheinend stellvertretende (selbsternannte?) Geschäftsführerin verweigerte uns ausdrücklich den Zugang zum versperrten Bereich - auch wenn ansonsten alles besetzt war. Wir erzählten, das wir aus Nürnberg kommen und extra raufgekommen waren weil wir gehört hatten, das man hier gut Essen kann. Das jedoch interessiert die gute Frau nicht. Man redete sich heraus, das nur drei Bedienungen vorhanden sind (....die ansonsten auch den ganzen Laden schmeissen, wie ich mitlerweilen in Erfahrung bringen konnte...) und wollte sich anscheinend vor zusätzlicher Arbeit drücken. Mit einigen Praß im Bauch waren wir also gezwungen darauf zu warten, das endlich ein Tisch frei wird. Eine viertel Stunden kamen wir dann auch endlich zum Sitzen. Aber da kam auch schon die nächste Problematik auf uns zu nachdem selbige unfreundliche Bedienung auch noch reichlich inkompetent und innerlich scheinbar blond war, d. h. unsere Veganerin wollte neben ihrer Pizza auch einen Salat bestellen, was leider nicht ging, da Salat nur zu Hauptspeisen ausgehändigt wird. Allem Anschein nach wird Pizza bei denen als Beilage oder Kompott geführt. Die erneute Bestellung eines zusätzlichen Salates bei einer anderen Bedienung dagegen funktionierte reibungslos - man soll´s nicht glauben. Von anderen in nächster Nähe sitzenden Besucher erfuhren wir das es in Würzburgs Lara´s immer so zugeht und wir uns glücklich schätzen können, wenn wir unser bestelltes Essen auch erhalten, denn oft genug hatten Besucher erlebt, daß die Bedienung das falsche Essen gebracht hat und richtig sauer wurde, wenn´s der Gast nicht annahm "jetzt essen´s des halt - wir hams ja schließlich auch kochen müssen". Glücklicherweise wurden wir wenigstens von diesen Schlamassel bewahrt, auch wenn die unfreundliche Bedienung immer dann, wenn man sich was zu trinken bestellen wollte, minutenlang in eine andere Richtung glotzen mußte, so das wir mehrmals eine andere Bedienung in Anspruch nehmen mußten. Ein Sauhaufen erster Klasse!

De facto: Vor allem Besucher von Schumann-Shows, die ihr Lara´s schätzen, sollten auch weiterhin oben in Bremen das geniale Essen sowie den super Service geniesen statt den Fehler zu machen der uns unterlaufen ist.

Nachdem alle satt waren fuhren wir die restlichen Kilometer nach Nürnberg, wobei der Großteil der 8-köpfigen Meute den Schlaf des mehr oder weniger Gerechten hielt :-). In Nürnberg angekommen musste ich feststellen, daß wir bereits Sonntag fünf Uhr morgens hatten. Nach einem solchen Chaos hörte ich das Bett ganz laut nach mir rufen :), welches ich den ganzen Sonntag über nur kurzzeitig verließ. Ich weiß nicht wie´s anderen geht, aber nach 500 Kilometer oder mehr Autofahrt - unterbrochen von einer Show zwischendurch - fühl´ ich mich am nächsten Tag immer wie gerädert. Oder liegts doch so langsam aber sicher am fortschreitenden Alter ;-))?

Verletztenliste: Keiner - nur stark mitgenommen von der unangenehmen Fahrt.

Geschrieben von: Robby Ventura
-*- der OBELIX der Dragonhearts -*-